September: Kalkulation und Finanzierung

Die erste Kalkulation hatten wir schon im April von Schrandt Planen & Bauen erhalten, damals noch mit Keller. Leider hatte sich dann durch das Bodengutachten im Juli unerwarteterweise ergeben, dass der Grundwasserspiegel im Winter/Herbst potentiell so hoch sein könnte, dass wir den Keller als "Weiße Wanne" ausführen müssten. Dies hätte die Kosten noch einmal um weitere 10-20kEUR in die Höhe getrieben, von der in der ursprünglichen Berechnung noch nicht enthaltenen Dämmung des warmen Bereichs zu den unbeheizten Kellerräumen ganz abgesehen.

Wir hätten zwar sehr gerne mit Keller gebaut, hatten aber auch die ganze Zeit etwas Bauchschmerzen, ob uns die im Keller fehlende Belüftung nicht noch Schimmelprobleme verursachen könnte, und das erhöhte Einbruchsrisiko durch die Kellerfenster stand auch die ganze Zeit im Raum. Letztendlich tat uns daher dann die Entscheidung, doch auf einen Keller zu verzichten, nicht mehr so weh.

Das freiwerdende Budget haben wir dann genutzt, um das Haus in beide Richtungen um 1/2m zu erweitern und so zwei bisher vorhandene Engstellen in Küche und Wohnzimmer zu entschärfen, und dem Haus durch einen zweiten Erker auf der Nordseite zusätzlichen Stauraum zu spendieren. Die Gesamtwohnfläche ist zwar nun mit 179m² wirklich verdammt groß (ursprünglich hatten wir 150m² angepeilt), aber letztendlich ist ja auch nur ein Teil der im alten Plan für den Keller vorgesehene Nutzfläche mit in den Wohnbereich umgezogen.

Westansicht

Gester Abend hatte Herr Timper dann für uns die neuen Zahlen. Wir sind die von der Standard-Baubeschreibung abweichenden Positionen Stück für Stück durchgegangen. Der Preis, der am Ende unter dem Strich stand, lag zwar deutlich über dem, was wir am Jahresanfang einmal angepeilt hatten - aber gerade noch in dem Bereich, der für uns mit gutem Gewissen finanzierbar ist. Zumal wir durch die Preisvorstellungen anderer Mitbewerber auch schon geerdet waren und wussten, was in etwa auf uns zu kommt.

Eine Besonderheit ist, dass wir uns spontan doch entschlossen haben, nach dem KfW 55-Standard zu bauen. Ursprünglich wollten wir aus Kostengründen nur einige sinnvolle Einzelpositionen wie die 3-Fach-Verglasung aus dem KfW 55- Standard übernehmen und den Rest nach EnEV 2016 errichten. Doch bei einer genaueren Kalkulation der Finanzierung hat sich ergeben, dass wir mit einer Kombination aus 10-jährigem KfW 153-Kredit und Bausparvertrag die monatlichen Raten vor allem in der Anfangsphase auf einem realistischen Niveau halten können. Ohne die Option hätten wir entweder mit hohen Raten oder einer deutlich längeren Laufzeit kämpfen müssen.

Als nächstes erwarten wir jetzt:

  • Die Bankunterlagen für die konkreten Finanzierungsgespräche
  • Das Angebot der Firma ABC-Klinker
  • Danach die finale Version der Kostenkalkulation