Tag 89: Badbemusterung

Gestern stand ein Termin in der Badausstellung von Cordes & Graefe in Osnabrück an.

Wir wurden von der Ausbildenden, mit der Alice zuvor telefoniert hatte, empfangen und haben erst einmal alleine einen Rundgang durch die Ausstellung gemacht, um einen groben Gesamteindruck zu gewinnen. Freistehende Badewannen, "japanische" Toiletten mit eingebauter Popo-Dusche... wie bei allem am Bau kann man auch im Bad eine ganze Menge mehr Geld loswerden, als man zunächst denkt. Besonders fazinierend fand ich das WC, dessen Deckel sich bei Annäherung automatisch öffnete. Wenn je ein Klo bei Star Trek TNG gezeigt worden wäre - so hätte es vermutlich ausgesehen.

Für uns stand jedoch fest, dass wir unser Bad recht schlicht ohne unnötige Extravaganz haben wollten. Die in der Baubeschreibung von Schrandt vorgeschlagenen Standardkomponenten sind im Prinzip ganz gut, die kann man durchaus nehmen (von der extrem kompakten Einhebengarnitur Hansgrohe Talis S vielleicht mal abgesehen). Die Badewanne haben wir etwas länger gemacht, das WC ist ein spülrandloses mit einfacher zu reinigenden Kanten geworden, und die Duschabtrennung kommt nun ohne an der Scheibe besfestigte Griffe aus, so dass man sie mit einem Wasserschieber einfacher abwischen kann. Letztere sah auch deutlich hochwertiger als der Standard aus, hatte aber auch zur Überraschung der Auszubildenden fast den selben Listenpreis wie das Model in der Baubeschreibung.

Etwas schwierig ist, dass Schrandt kein Budget vorgibt, sondern konkrete Modelle, an denen sich die Auswahl orientiert. So blieb uns dann nur, anhand der Listenpreise der Hersteller abzuschätzen, wie hoch der jeweilige Aufpreis ausfallen wird. Das konkrete Ergebnis unserer Auswahl sollten wir dann in einigen Tagen von Schrandt oder vom Heizungsbauer erhalten.

Westansicht

Auf der Baustelle wachsen derweilen die Innenwände im Obergeschoss, und die Verblendung wird vollendet. Ich (R) habe die Stromkabel für die Spots im Dachüberstand an den Sparren verlegt. Da die Leitungen relativ lang geworden sind und ich eh noch einen 8-Fach-Schaltaktor übrig habe, habe ich spontan beschlossen, auf dem Dachboden eine Unterverteilung aufzustellen und von dort aus zu Schalten, statt die Leitungen wie ursprünglich geplant noch bis zum Verteiler im Erdgeschoss runter zu ziehen. So muss ich dann auch mit nicht ganz so vielen Leitungen die luftdichte Gebäudehülle durchstoßen, zu welcher der Dachboden nicht gehören wird.

An der Haustür, die vom Norderker überdacht wird, habe ich die Kabel für die Beleuchtung in der Filigranbetondecke vergessen. Das ist aber nicht ganz so problematisch, nun liegt das Kabel halt auf der Rohdecke des Erdgeschosses und wird später unterm Estrich verschwinden. Die im Kabelschacht zusätzlich verlegten Leerrohre haben sich damit aber schon bewehrt :-)

Apropos Leerrohre, das Einziehen der ersten Leitungen, die in der Betondecke verlegt sind, klappte bisher ganz gut. Nur bei den längeren 25mm-Rohren für die Netzwerkkabel werde ich mit der Staubsaugertechnik arbeiten müssen. Hier bin ich mit der Einziehhilfe jeweils an der letzten Biegung nicht vorbei gekommen.