Tag 42: Verblendung

Nach den Außenmauern stehen inzwischen auch die Innenmauern, so dass wir einen ersten Eindruck von der Größe der Räume bekommen. Man sagt ja, dass viele Bauherren in dieser Phase besorgt sind, weil die Räume viel kleiner wirken als gedacht, aber das ist bei uns bisher nicht eingetreten. Vielleicht, weil wir uns mit dem Laserentfernungsmesser von Anfang an überzeugen konnten, dass die Maße und Abstände aus dem Grundriss eingehalten worden sind. Übrigens, so ein Laserentfernungsmesser – bei uns ein Bosch Zamo – ist einfach eine geniale Anschaffung. Nicht nur zum schnellen Vermessen der Räume, auch um z.B. die Größe der Kinder zu messen :-).

Kleine Anektote am Rande: es lohnt sich, täglich einmal auf der Baustelle vorbei zu schauen. Bei einem meiner Besuche war mir eine gerade begonnene Wand quer durch den zukünftigen Hauswirtschaftsraum aufgefallen, die dort natürlich nicht hin gehörte. Der Maurer oder einer seiner Kollegen hätte den Fehler zwar vermutlich im Laufe des Tages selbst bemerkt (spätestens, wenn er sich über die fehlende Anschlussstelle an der Außenwand gewundert hätte), aber so blieb der Aufwand für die Korrektur auf eine halben Steinreihe beschränkt. Abends stand die Mauer dann an der richtigen Stelle zwischen Hausanschlussraum und Bad. Und das war bisher auch der einzige Fehler, der uns aufgefallen ist.

Vor zwei oder drei Tagen wurde auch mit dem Klinkern der Fassade begonnen, so dass wir erstmals einen vollständigen Blick auf die ausgesuchten Klinker bekommen haben. Da es Lieferschwierigkeiten mit der von uns bevorzugten Sorte Bornholm gab, waren wir im Dezember auf unsere zweite Wahl Sylt umgeschwengt. Keine schlechte Entscheidung, so im Nachhinein – und mit Bornholm hätten wir noch mindestens einen weiteren Monat warten müssen. Die Bilder auf der Homepage des Herstellers geben übrigens beide Varianten nicht besonders gut wieder. Während Bornholm in echt deutlich heller und weniger gelb wirkt, ist Sylt doch ein ganzes Stück dunkler, als es auf den Bildern den Eindruckt macht.

Klinker ABC Sylt

Das Foto ist allerdings auch in der Dämmerung entstanden. Eventuell finden wir am Wochenende etwas Zeit, um ein Foto bei hellem Tageslicht zu machen.

Achja, die Pumpe war diese Woche auch noch ein Thema. Mit der Kärcher Home & Garden BP3 hatten wir ja keinen Erfolg, das Brunnenwasser ans Tageslicht zu befördern, so dass wir uns zunächst mit dem über 30 Jahre alten Hauswasserwerk meines Vaters beholfen haben. Das hat auch gut funktioniert, aber das Gerät war einfach viel zu schwer, um es ständig zu Baustelle zu transportieren. Jetzt tut eine Gardena Classic 3000/4 eco ihren Dienst. Die ist immer noch relativ leicht, schnell angeschlossen und liefert (wenn der trottelige Bauherr nicht die Anschlüsse für Druck- und Saugschlauch vertauscht) innerhalb weniger Minuten genügend Wasser, um den Tank schnell zu befüllen.

So eine Wasserpumpe funktioniert viel besser, wenn der trottelige Bauher nicht die Anschlüsse für Druck- und Saugschlauch vertauscht.