März: Unser Bauvorhaben

Dass wir am liebsten unser eigenes Haus bauen wollen, stand für uns eigentlich schon vor über fünf Jahren fest, als wir wegen Eigenbedarf aus unserer Mietwohnung in Osnabrück ausziehen mussten. Doch ein erstes Finanzierungsgespräch mit der Sparkasse war sehr ernüchternd, denn nachdem der Berater von unserer damaligen Selbstständigkeit erfahren hatte, hatten wir den Eindruck, dass er uns am liebsten nur noch so schnell wie möglich los werden wollte. Der Traum vom eigenen Heim war definitiv nicht realisierbar, und so sind wir dann schließlich in ein gemietetes Einfamilienhaus im Landkreis gezogen.

So richtig glücklich wurden wir dort jedoch nicht, denn das Haus hatte einige konstruktive Nachteile, wie z.B. eine sehr kleine Küche, dafür ein extrem großes Schlafzimmer. Auch die Heizung machte jeden Winter Probleme, und mehr als einmal haben uns Gäste vorzeitig verlassen, weil die Temperatur im Wohnzimmer abends unter 19°C gefallen ist. Ganz abgesehen vom kleinen Warmwasserspeicher, der nicht einmal für eine einzige heiße Badewanne ausreichend dimensioniert war, geschweige denn für eine (alsbald) vierköpfige Familie. Und unsere Beziehung zum Vermieter war auch bei Weitem nicht so gut, wie es in unseren vorherigen Wohnungen der Fall gewesen war - spätestens wohl, als ich nach einem extrem kalten Silvesterabend eine Mietminderung ankündigte, und den Vermieter dabei auf dem Weg zu der Beerdigung seiner Schwiegermutter antraf (was ich natürlich nicht wusste, mir vom Vermieter jedoch als Absicht unterstellt wurde). Der Traum vom "Eigenen Heim" blieb also.

Im November 2014 wurde dann die Erweiterung eines örtlichen Baugebiets angekündigt, für das wir uns direkt auf die Interessentenliste setzen ließen. Auch unsere berufliche und finanzielle Situation hatte sich inzwischen entspannt, da wir unsere GmbH zwischenzeitlich aufgegeben hatten und beide in ein Angestelltenverhältnis gewechselt sind. Noch im selben Jahr führten wir erste Kennlerngespräche mit einigen Bauunternehmern und Finanzierern. Die einen waren uns sympathischer, die anderen eher suspekt. Doch aufgrund lokalpolitischer Reibereien (in denen vor allem die Sozialdemokraten in meinen Augen keine besonders gute Figur gemacht haben) verzögerte sich die Grundstücksvergabe jedoch bis ins Jahr 2018.

Grundstücke

Zwischenzeitlich hatten sich um die 100 Bewerber für die zum Verkauf stehenden 27 Grundstücke angemeldet, doch wir hatten Glück und landeten zunächst auf Platz 9, später sogar auf Platz 8 der Warteliste. Wir suchten uns also aus den zum Verkauf stehenden Grundstücken neun aus und ordneten ihnen eine Reihenfolge zu. Als wir dann im März gebeten wurden, unser Wunschgrundstück zu benennen, war unser Favorit immer noch frei! Tatsächlich waren sogar fast alle unsere Favoriten noch nicht vergeben, was uns zwischenzeitlich an der Wahl unserer Kriterien zweifeln ließ.. Knapp 630m² ehemaliges Ackerland gehören also nun uns. Da wir uns nun endlich sicher sein können, wie das Grundstück ausgerichtet ist, können wir jetzt erste Skizzen anfertigen und einen Bauträger suchen.