Tag 228: Estrich, Gipskarton und erste Fliesen

Nachdem die Fußbodenheizung verlegt wurde, kam auch schon der Estrichleger. Dies hat die selbe Firma gemacht, die auch schon den Putz aufgebracht hat, allerdings war dieses Mal ein anderes Team vor Ort.

Leider gab es hier einige Missverständnisse, so dass zum Beispiel die geplante Auffüllung der im Frühling fehlenden Betonschicht vergessen wurde und das Bodennivau im Gerätehaus nun ca. 4cm zu tief liegt. Deswegen wird das Team demnächst noch ein zweites Mal ausrücken müssen, um das Niveau entsprechend zu erhöhen. In dem Zusammenhang wird dann auch ein Edelstahlwinkel in den Türbereich eingesetzt und ebenfalls mit Estrich aufgefüllt, da hier später eine Schiebetür installiert werden soll.

Winkelübergang für Schiebetür

Etwas Unmut ist durch ein kommunikatives Missverständnis zwischen dem Bauleiter und uns entstanden. Zwischen dem Bodennivau im Bad (Fliesen) und dem Niveau im restlichen Obergeschoss (Laminat) gibt es eine Differenz von ca. 3,6mm. Ein Niveauunterschied im Estrich ist ohne ernormen Aufwand erst ab 5mm sinnvoll möglich, daher wurde (fachlich korrekt) darauf verzichtet. Allerdings wurde nicht bedacht, dass sich der absolute Unterschied bei einem im Bad um 5mm tieferen Estrich mit nur 1,4mm halbiert hätte. Da ein Ausgleich durch Anspachteln durch die ungünstige Lage der Tür kaum sinnvoll möglich ist, werden wir also nun mit einer Ausgleichsschiene leben müssen, die den leichten Höhenunterschied vom Flur zum Bad kaschiert.

Nachdem der Estrich getrocknet war und belastet werden konnte, hat der Fliesenleger begonnen, die Wandfliesen in den Bädern zu verlegen. Dieser überzeugte uns dann auch (nachdem wir die Idee vorher schon einmal angedacht, dann jedoch wieder verworfen hatten), in der Wandnische, die als Duschablage gedacht ist, einen LED-Streifen als Beleuchtung einzubauen. Hierfür gibt es Innen-Eckprofile, welche direkt mit eingefliest werden und in die dann später der LED-Streifen gelegt werden kann. Ein Leerrohr für die Stromversorgung (natürlich nur 24V Gleichstrom) habe ich noch schnell in den Putz gefräst und unter die abgehängte Decke verlegt. 

Fliesennochetwaszukurz

Die oberen drei Reihen auf dem Bild sind übrigens etwas zu schmal, da die Dusche doch 5cm breiter ist als ich im Kopf hatte. Die werden noch einmal erneuert, dann sollte das auch etwas stimmiger aussehen.

Auch die Trockenbauer haben mit ihrer Arbeit weitergemacht, die Zimmerdecken im Obergeschoss mit Gipskarton verkleidet und Abkastungen für die Kabel im Erdgeschoss sowie für die KWL-Rohre im Obergeschoss gebaut. Sieht richtig schick aus!

Keinekabelwäscheleinemehr

Und natürlich ist auch wieder Eigenleistung angefallen. Um die Arbeiten etwas beschleunigen zu können, haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, die Wände im Technikraum in Eigenleistung zu streichen. Dazu hat Alice zwei Tage für Materialbeschaffung, Grundierung und Anstrich investiert. So konnten wir schon am Wochenende Gitterkanäle als Trassen für die Leitungen im Flur und im Technikraum verschrauben, Zähler- und Verteilerkasten an die Wand hängen, und natürlich auch den Netzwerkschrank und den Wechselrichter für die PV-Anlage installieren. Zuletzt hat der Heizungsbauer noch die Heizung und das Druckausgleichsgefäß aufgehängt, wodurch eine eindrucksvolle Technikwand im "Maschinenraum" entstanden ist. Der Elektriker hat für die korrekte Erdung gesorgt und die Unterverteilung mit dem Zählerkasten verbunden. Vielen Dank an unsere Helfer MP und Waldemar!

Einehälftedertechnikwand

In dieser Woche wird richtig viel passieren. Angekündigt sind Maler, Fliesenleger, Fensterbauer, Trockenbauer, Stromanschluss, Carport und die Vorbereitungen für den Abwasseranschluss.

Tag 198: Bergfest

Schon wieder sind ganze sechs Wochen seit dem letzten Update vergangen. Ich muss dringend an meiner Veröffentlichungsfrequenz arbeiten, aber neben Baustelle, Arbeit und Familie bleibt derzeit nicht besonders viel Freizeit übrig. Laut Zeitplan sind etwa die Hälfte der Baumaßnahmen abgeschlossen, wobei wir derzeit bedingt durch verschiedene Faktoren eine leichte Verzögerung von zwei bis drei Wochen haben. Der Bauleiter Lars von Basum ist allerdings zuversichtlich, dass diese wieder aufgeholt werden und der angestrebte Fertigstellungstermin Anfang November eingehalten werden kann.

Den Anfang dieser Periode machen die Fugen. Ich glaube, wir haben dem Verfuger ganz schon nerven gekostet, denn erst die vierte Probe (Sulfadur mit Silbersand) traf endlich unseren Geschmack. Leider stellte sich dann in der Praxis heraus, dass diese Mischung sehr schnell trocken wurde, daher schwierig zu verarbeiten war und zu einer sehr groben Struktur führte. Glücklicherweise hat der Fuger mit dem freistehenden Gerätehaus angefangen, so dass wir für das Hauptgebäude dann doch noch auf die Mischung Sulfadur + gelber Sand wechseln konnten. Der Unterschied ist in dem Abstand kaum zu sehen und die Verarbeitung klappte viel besser. Die Hitze sorgte schließlich dafür, dass man den Anblick von drei durchtrainierten Männern mit nacktem Oberkörper auf unserer Baustelle bewundern konnte :D

Fugen in der Sone

An der Filigranbetondecke entdeckte ich während dessen einige Risse, die mir zunächst eine leichte Panikattacke verursachten, da sie ziemlich groß wirkten. Nachdem ich sie jedoch mit einem Risslineal nachgemessen habe, der größte Riss mit 0,25mm weit innerhalb der Toleranz liegt (und seit dem auch nicht gewachsen ist) und einem Telefonat mit Gert Schrandt war ich dann aber wieder beruhigt, dass es sich um normale Setzrisse handelt und von diesen keine Gefahr ausgeht.

Setzrisse

Etwas warten mussten wir auf den Innenputz. Als Vorbereitung dafür habe ich sämtliche Kabel, die später zum Verteiler und zum Netzwerkschrank führen sollen, mit einer an Haken befestigten Bewehrungsstange an der Decke fixiert:

Kabel auf der Leine

Eine Woche später als eigentlich erwartet, war der Verputzer dann schließlich auch auf unserer Baustelle. Da unser Auftrag offenbar genau in die Urlaubszeit der Firma gefallen ist, stand der Arme die meiste Zeit ganz alleine auf unserer Baustelle und hat die Arbeit gemacht, die normalerweise drei Personen erledigen: Profilschienen an den Kanten befestigt, letzte Hindernisse beseitigt, die Maschine bedient, den Putz an die Wände gesprüht und glatt gestrichen. Leider war zudem die Vorarbeit der anderen Gewerke nicht ganz perfekt, was zusätzlich Zeit gekostet hat: die Zimmerer hatten vergessen, die überstehenden Teile der Dampfsperre abzuschneiden, und der Heizungsbauer versäumt, die bereits an der Wand fixierten Rohre noch einmal zu lösen, damit der Verputzer überhaupt an die dahinterliegende Außenwand gelangen konnte.

Hammerschlagmethode

Mit dem Freilegen der Gerätedosen sollte man sich nicht zu viel Zeit lassen. Es kommt auf das richtige Timing an. Ist der Putz noch zu frisch, schlägt man leicht zuviel von der Wand ab. Ist er trocken, muss man aufwendig nacharbeiten, um die komplette Dose freizulegen. Ideal ist der Zeitpunkt dazwischen. Dann reichen einige Hammerschläge auf den Bereich der Dose, und der Putz fällt fast von alleine vom Signaldeckel hinunter, der anschließend bequem von der Dose gezogen werden kann. Trotzdem sind wir mit der Arbeit des Verputzers sehr zufrieden. Mit etwa 2cm ist er dick genug geworden, um sämtliche Gerätedosen ausreichend zu bedecken, und die Oberfläche überwiegend so gleichmäßig, dass ich auch keine Bauchschmerzen hätte, hier oder dort Tapeten statt Raufaser kleben zu lssen.

Fast hätten wir noch gratis das Gerätehaus innen verputzt bekommen: während eines Rundgangs meinte der Verputzer, dass er das Gerätehaus am Ende der Woche auch noch machen wird. Dummerweise habe ich in dem Moment wahrheitsgemäß "Nö, wieso?" geantwortet, da die Baubeschreibung keinen Innenputz für das Gerätehaus beinhaltet. Der Auftragszettel beinhaltete den Raum auch tatsächlich, allerdings hat er das dann von seinem Chef noch einmal prüfen lassen. Tja, Chance vertan, aber ein paar Karmapunkte gesammelt.

Am 15. Juli wurden schließlich planmäßig die Hausanschlüsse gelegt: Gas, Wasser, Strom und Leerrohre für die Glasfaser der Telekom. Vorsorglich hatte ich zuvor die geplanten Positionen für Hauptverteilung, Zählerkasten, Wechselrichter und Netzwerkschrank ausgemessen und an die Wände gezeichnet, damit die Anschlüsse diesen später nicht im Weg sind.

Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation

Da sich die Glasfaser nicht von elektromagnetischen Störungen beeinflussen lässt, haben wir zusätzlich noch ein 5x6mm² NYY-Kabel als Vorsorge für ein Elektroauto mit durch die Muffe der Telekom-Sparte gelegt. Im Nachhinein hätte ich eigentlich auch noch ein zweites Erdkabel für die reguläre Stromversorgung des Gerätehauses mit da durch legen können, aber dies mit mir leider erst eingefallen, als der Graben schon wieder verschlossen war. Vielleicht hole ich das nach, wenn der GaLa-Bauer für die Verlegung der Regenabflussrohre den Bereich sowieso wieder geöffnet hat, Von der Straße bis zum Hausanschluss wurden etwa 16m Leitung verlegt.

Fußbodenheizung

In dieser Woche wurde dann schließlich zuerst die Schüttdämmung, dann Dämmplatten und schließlich die Fußbodenheizung in jedem Raum verlegt. Da der Heizkreisverteiler im Erdgeschoss keinen Auslass für die Kabel der Stellmotoren hat, ich diese aber gerne ohne Verlängerung anschließen wollte, habe ich kurzerhand zur Flex und zum Dremel gegriffen, einen Schlitz von etwa 10x1cm in die Oberseite geschnitten, entgrätet und einen Hager Miniverteiler (GD108N) darüber montiert.

Am Montag soll der Estrich kommen, der dann ein paar Tage trocknen sollte, bevor er begehbar ist. Anschließend hoffe ich, dass wir so schnell wie möglich den elektrischen Anschluss realisieren können, so dass der Baustromverteiler weg kann und das nervige Abrollen der Kabeltrommeln entfällt.


 

Tag 153: Hausanschlüsse

Wie schon erwähnt sind die Hausanschlüsse für die Kalenderwoche 29 vorgesehen, und zwar direkt am Montag. Wir liegen zwar dem Zeitplan leicht hinterher, aber da wir eine Mehrsparteneinführung in den Betonboden gelegt haben, kommt es laut dem Bauleiter vor allem auf den Wandputz und weniger auf den Estrich an, damit die Anschlüsse fixiert werden können.

Tag 153: Elektroinstallation

Schon als Kind wollte ich immer Elektriker werden, und so war es für mich von Anfang an klar, dass ich die Elektroinstallation soweit wie möglich in Eigenleistung erledigen möchte (natürlich unter Aufsicht und Kontrolle durch einen Elektrikermeister). Dazu gehört insbesondere das Schlitzen der Wände und Verlegen der Kabel, womit wir bereits Anfang Mai begonnen haben.

Elektroinstallation

Die Arbeit war sehr viel umfangreicher als ich es mir vorgestellt hatte, ohne unsere Helfer wären wir niemals rechtzeitig fertig geworden. Vielen Dank noch einmal! Das Anlegen und Ausmeißeln der Leitungsschlitze und das Senken der Gerätedosen geht mit passemdem Werkzeug recht schnell. Doch spätestens beim Verlegen der Leitungen merkte ich die fehlende Erfahrung. Lektionen, die ich "für's nächste Mal" gelernt habe:

  • Lieber NYM im Leerrohr statt NYY ohne, da es viel einfacher zu verlegen ist (oder gleich Einzeladern im Leerrohr, wie es wohl im süddeutschen Raum üblich ist).
  • Gerätedosen immer ordentlich ausmeißeln. Nichts ist nerviger, als die bereits im Gips getrocknete Dose noch einmal komplett wieder freimeißeln zu müssen, weil sie viel zu weit aus den Steinen heraus steht.
  • Die Schlitze passend zu den hinteren Löchern der Gerätedosen setzen und am Übergang entsprechend tief ausmeißeln. Verwendet man die vorderen Löcher, darf der Mantel nur minimal hervorstehen, wenn später noch eine Steckdose hinein soll.
  • Die Schlitze, insb. für die 25er-Leerrohre der Netzwerkkabel, immer ausreichend tief anlegen und komplett ausmeißen.
  • Den Übergang zum Boden oder zur Decke bekommt man mit der ansonsten sehr praktischen Mauernutfräse nicht hin. Hier ist eine klassische Flex hilfreicher.
  • Zum schnellen Fixieren von Gerätedosen und Kabeln ist der schnelltrockende Elektrikergips ideal. Für den Rest mischt man diesen am besten im Verhältnis 1:1 mit Rotband und erhält eine Mischung, die man ca. 15 Minuten lang verarbeiten kann. Mit Zementputz haben wir keine guten Erfahrungen gemacht, da dieser nicht gut gehalten hat. Blitzzement hält zwar sehr gut, ist aber wenig ergiebig.
  • Und schließlich nicht so viel zum Thema "Schlitztiefe" im Internet recherchieren, das macht unnötig nervös. Theorie und Praxis scheinen beim Thema Elektroinstallation besonders weit auseinander zu liegen. Als Anfänger habe ich mich zunächst penibel an Schlitztiefen etc. gehalten, nur um später festzustellen, dass die darin verlegten Kabel am Ende kaum vom Putz verdeckt sein würden und die "Profis" auf anderen Baustellen offenbar rein nach Gefühl und Notwendigkeit arbeiten. Daher besser einfach den Elektriker fragen, wie er es machen würde, vielleicht vom Bauleiter eine zweite Meinung einholen, und es dann so ausführen. Oder gleich die Finger von diesem Gewerk lassen :-)

Kabelschacht

Mein Fazit: Ich kenne nun wie geplant jede Leitung im Haus beim Namen. Und ich habe während dieser Bauphase 6kg abgenommen!

Am kommenden Wochenende werde ich meinen Geburtstag damit verbringen, die Leitungen durchzumessen und auf Beschädigungen zu prüfen.
 

Tag 153: Fugen

Die Auswahl der Fugen gilt als die schwierigste Bemusterung am ganzen Haus. Auf Basis eines kleinen Ausschnitts von vielleicht 1/2 Quadratmeter muss man eine Entscheidung für das ganze Haus treffen, was wirklich nicht leicht fällt. Zumal wir festgestellt haben, dass die Fugen und Klinker in verschiedenen Lichtsituationen sehr unterschiedlich miteinander harmonieren.

Probefugen

Der Verfuger hat zunächst in unserer Abwesenheit zwei Probefugen gesetzt. Leider sind beide deutlich heller ausgefallen als von uns erhofft. Auch die beiden danach gesetzten Muster aus anderen Zementarten sagten uns nicht recht zu. Als nächstes probieren wir es daher nun mit eingefärbtem Zement, der allerdings zwei Nachteile hat: er ist etwas teurer als der Standardzement, und der Verfuger kann keine Garantie geben, dass er absolut gleichmäßig wird. Denn der Zement wird jeden Tag neu angesetzt, und wenn das Mischungsverhältnis nicht genau stimmt, kann es zu Farbabweichungen kommen.
 

Tag 153: PV-Anlage

Recht kurzfristig haben wir uns nach diversen Wirtschaftlichkeitsberechnungen dazu entschieden, doch noch eine PV-Anlage mit 6,1kWp auf dem Dach zu installieren. Wenn man schon ein Dach mit perfekter Südausrichtung und fast optimaler Neigung hat, dann muss man das ja auch ausnutzen :-). Die Finanzierung klappte kurzfristig und unkompliziert über den Ökokredit der Ethikbank, bei der wir in der Vergangenheit auch schon Kunde waren. Ein Vorteil dieses Kredits im Vergleich zu anderen Banken ist, dass die Ethikbank auf eine Vorfälligkeitsentschädigung verzichtet und wir den Kredit daher jederzeit per Sondertilgung in beliebiger Höhe reduzieren können.

PV

Leider ist nach der Fertigstellung des Daches das Gerüst schon abgebaut worden, bevor die Finanzierung in trockenen Tüchern war. So musste unser Elektrikger (Elektroinstallation Eggemann) dann doch noch ein eigenes Gerüst aufstellen.

Da die Dachpfannen mit Sturmhaken fixiert sind, war es relativ aufwendig, das Tragegerüst zu installieren. Die Zahl der bei der Installation beschädigten Pfannen hielt sich zwar in Grenzen, dennoch hat uns Lars von Basum aber dankenswerterweise dann noch ein paar weitere Ersatzpfannen zur Verfügung gestellt.

Der Wechselrichter kommt erst, wenn Putz und Estrich fertig sind, zusammen mit den Hausanschlüssen.
 

Tag 153: Fenster und Haustür

Die Fenster und die Außentür werden von der M. Bahlo Tischlerei GmbH geliefert. Wegen der von uns gewünschten anthrazitfarbenen Außenfolierung und kleineren Abstimmungsschwierigkeiten im Vorfeld dauerte etwas länger als vorgesehen, bis wir den Auftrag schließlich unterschreiben konnten. Dadurch sind wir erstmals vom Zeitplan abgewichen, denn statt in KW 21 wurden die Fenster nun in KW 23 installiert. Der Projektleiter Lars von Basum ist allerdings zuversichtlich, dass wir die Zeit wieder etwas aufholen können und die Hausanschlüsse wie geplant in KW 29 gelegt werden können.

Fenster

Die anthraziten Fenster sehen wirklich Klasse aus, und die Installation bezeichnete mein Onkel, der selbst in der Branche tätig ist, als sehr ordentlich – zumindest für die Fenster im Erdgeschoss und soweit er das oberflächlich erkennen konnte.

Die Auswahl der Haustür war etwas schwieriger. Wir haben ziemlich konkrete Vorstellungen, wie die Tür aussehen soll, aber uns im Vorfeld weder zur Schließtechnik noch zum Material Gedanken gemacht. Die Bezeichnung Meranti für das Material hatten wir, wie auch beim im bereits im Vorfeld eingeholten Vergleichsangebot, einfach zur Kenntnis genommen; doch aus Neugier gaben wir den Begriff dann doch einmal bei Google ein und mussten feststellen, dass es sich um ein Tropenholz handelt. Das Material ist zwar quasi "Standard" im Fensterbau, aber ökologisch mehr als bedenklich.

Letztendlich haben wir uns dann nach einigem hin und her für Sibirische Lärche aus kontrolliertem Anbau entschieden und wegen der Mehrkosten im Gegenzug auf die flache Aluschwelle für die großen Fenster in Küche, Ess- und Wohnzimmer verzichtet. 

Ignorance is a bliss

An den großen Fenstern werden zudem Somfy Ilmo-Motoren installiert, die über eine automatische Hindernisserkennung verfügen. Wer schon einmal das Geräusch gehört hat, das entsteht, wenn der Motor die stecken gebliebenen Jalousien überdreht, weiß, warum.

Tag 153: Sanitär- und Heizungsinstallation

Der Monteur von Röwe & Vodde hat die Sanitär/Heizung-Rohinstallation fertig gestellt. Es gibt jeweils zwei Hauptstränge, einen für das Erdgeschoss und einen für das Obergeschoss, von dem alle Anschlüsse abgehen (Wasser) bzw. welche in einem Heizkreisverteiler enden (Fußbodenheizung). Auf meine Bitte hin wurde vor dem Außenanschluss trotz des frostsicheren Zapfhahns noch ein Absperrventil gesetzt, welches sich jetzt unter der Spüle befindet. So können wir bei einem längeren Urlaub (haha, als ob sowas nach einem Hausbau finanziell drin wäre^^) oder falls der Zapfhahn mal doch nicht so frostsicher war die Leitung immer noch von innen absperren.

Auf dem Dach wurden zwei Solarmodule zur Warmwassererzeugung eingerichtet.

Heizungsrohre

Leider wird es mit all der Technik in unserem auch als Abstellraum gedachten Hausanschlussraum doch etwas eng. Herr Vodde bot uns gegen Aufpreis die Installation einer Kompakttherme an, welche Warmwasserspeicher und Gas-Brennwerttherme in einem Gerät vereint und damit theoretisch weniger Fläche einnimmt. Da das Kompaktgerät im Gegensatz zur klassischen Therme von allen Seiten aus zugänglich sein muss, muss ein größerer Abstand zur Wand eingehalten werden, wodurch sich der Platzgewinn dann doch wieder reduziert. Daher haben wir uns letztendlich doch dagegen entschieden.

Badmöbel

Waschplatz

Die Möbel aus der Badausstellung sprengten unser Budget doch ziemlich deutlich. Als Alternative haben wir uns zunächst ein Angebot von Hornbach für ein zu den Becken passenden Waschtisch machen lassen, doch, weil unsere Maße nicht ganz dem Standard entsprechen, war auch dieser Preis nicht viel niedriger. Letztendlich haben wir jetzt von einem örtlichen Tischler ein Angebot erhalten, welches uns derzeit am meisten zusagt. Dort werden wir uns nächste Woche einmal treffen und uns, wenn möglich, ein paar Musterstücke zeigen lassen.

Tag 118: Der Rohbau ist fertig

Heute ist für die Maurer der vorerst letzte Tag auf unserer Baustelle, denn der Rohbau ist fertiggestellt. Schon gestern ist das Gerüst vom Dachdecker entfernt worden, wodurch das Haus erstmals komplett betrachtet werden kann.

Rohbau ohne Gerüst

Der Erker wird später noch mit Zink verkleidet.

Wir haben die ersten Maitage damit verbracht, die Positionen der Außenleuchten festzulegen, die Wände für die elektrischen Leitungen zu schlitzen und Kabel zu verlegen. Ich kann hier jedem, der das selbst machen möchte, nur dazu raten, sich professionelles Werkzeug und Schutzausrüstung zu besorgen. Ohne Bohrhammer, Mauernutfräse und professionellen Dosensenker wäre das kaum zu schaffen gewesen. Außerdem überschätzt man leicht, wieviele Kabel man in ein Leerrohr bekommt.

In den nächsten beiden Wochen wird der Heizungsbauer die Rohinstallation fertig machen, und wir die restlichen Strom- und Busleitungen verlegen. Dann sollten auch schon die Fenster kommen, woraufhin die Innenarbeiten (Putz, Fußbodenheizung, Estrich, etc) beginnen können.